Hallo ihr
Lieben,
wie im letzten
Blogeintrag angekündigt haben wir das letzte Wochenende in Kisumu verbracht.
Es war
wirklich nett mal aus dem Busch rauszukommen und in die drittgrößte Stadt Kenias
zu reisen.
In Kisumu
waren wir dann erst mal groß einkaufen und gut Essen.
Das ständige
kenianische Essen kann ich so langsam aber sicher nämlich nicht mehr sehen.
Somit hat mir die Abwechslung wirklich gut getan.
Abends haben
wir es uns dann in der Roof Top Bar mit einigen Flaschen Tusker (kenianisches
Bier) gut gehen lassen.
Die Roof Top
Bar wird von einem Holländer geführt, der es sich nicht hat nehmen lassen
einige Minuten mit uns zu quatschen. In der Roof Top Bar sind wir dann auch
einigen weiteren Freiwilligen aus Deutschland begegnet, da die Roof Top Bar als
Treffpunkt für die Mzungus gilt.
Wie ließen
es uns auch nicht nehmen in das kenianische Nachtleben einzutauchen und sind
deshalb in einen kenianischen Club, das Signature, gegangen.
Die Stimmung
in kenianischen Clubs ist super. Dennoch werden die Kenianer teilweise sehr
aufdringlich. Doch wir konnten dem gut entgehen, da wir relativ viele Deutsche
waren und uns gegenseitig von wackelnden Popos abschirmen konnten.
Links: Vicky, Julius, Nikolas und Ich im RoofTop
Rechts: Zu acht im TukTuk (Rekord aller Freiwilligen gebrochen!)
Am nächsten
Tag bin ich mit Judith, Sarah und Steffi auf den Markt gegangen um Stoff für
diese zu besorgen, da sich alle ein Kleid schneidern lassen wollten. Da ich
noch ein bisschen Stoff bei der Schneiderin hatte, bei der ich mein Kleid hab
machen lassen, bin ich dort nochmal hin um mir aus dem restlichen Stoff eine
Hose und ein Oberteil schneidern zu lassen.
Die anderen
haben dort auch ihre Körpermaße nehmen lassen und wir können schon bald unsere
neuen Kleidungsstücke abholen fahren.
Ich möchte
noch etwas zu Kisumu anmerken:
Ich habe
Kisumu als zwei Welten erlebt. Es gibt die eine Welt der Reichen Inder, die mit
ihrem Geld und Autos protzen wo und wie oft es nur geht.
Und dann
gibt es noch die Welt der unglaublich armen Afrikaner, die nachts draußen auf
der Straße schlafen und betteln müssen.
Nicht zu
vergessen sind die Kinder, die tagsüber am Straßenrand sitzen, unglaublich
schmutzig sind und ihren Klebstoff schnüffeln.
Nach dem
schönen Wochenende in Kisumu ging es dann aber auch wieder zur Arbeit.
Ich merke,
dass Judith und ich zunehmend selbständiger im Health Center agieren können.
Mittlerweile
sind wir sogar dazu fähig, neue Patienten eigenständig aufzunehmen ohne andere Mitarbeiter
um Hilfe anzubetteln.
Dennoch
besteht oftmals das Problem, dass Judith und ich mit über 20 Patienten alleine
gelassen werden, die dann über 2 Stunden auf ihre Impfungen warten müssen.
Impfungen geben Judith und ich nämlich nicht. Ich war vor einen Tagen aber so
genervt, dass ich die Nadel selbst in die Hand nehmen wollte um Impfungen
auszuteilen.
Ich mit Hebbybytser
Wir haben
das Problem beim Father angesprochen und er meinte, dass Kenia im Bezug auf
Pünktlichkeit und Zuverlässigkeit eine schlechte Kultur wäre.
Dies kriegt
man hier tagtäglich zu spüren. Pünktlich komme ich schon lange nicht mehr um
das lange Warten auf die Verabredung zu verkürzen.
Verspätungen
von mind. 30min sind hier ganz normal und dürfen auch nicht übel genommen
werden.
Die
Zuverlässigkeit lässt manchmal auch zu wünschen übrig. Wir warten
beispielsweise seit über einem Monat auf den restlichen Zaun um das Gehege
unserer Hühner abzusichern.
Obwohl man
die Zuständigen tagtäglich daran erinnert gilt hier das Motto „pole pole“
(langsam, langsam).
So langsam
gewöhne ich mich aber an die Eigenarten und weiß damit umzugehen.
In der
letzten Zeit sind Judith und Ich ein bisschen rumgekommen, in dem wir einige
unserer Freunde in ihren Häusern besucht haben.
Ich war
erstaunt in welch unterschiedlicher Lebensform einige von ihnen leben. Während
die einen in Lehmhütten mit Grasdächern leben, hausen die anderen in Häusern
aus Beton mit Fliesen und gemütlichen Sofas.
Doch egal wo
man hinkommt. Man wird jedes mal unglaublich herzlich und gastfreundlich
empfangen, sodass man sich sofort wie zu Hause fühlt.
Meine Girls und Ich
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen